Nachdem wir in unserem letzten Post die verschiedenen Gurtzeugtypen vorgestellt haben, möchten wir nun auf die verschiedenen Protektorsysteme, die ein Gurtzeug haben kann, eingehen. Die Art des Protektors kann bei der Wahl des richtigen Gurtzeugs sehr entscheidend sein.
Man kann nicht sagen, das eine oder andere Protektorsystem sei besser oder schlechter, alle Protektoren durchlaufen ein strenges Zulassungsverfahren, um die festgelegten Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Jeder Protektorentyp besteht aus verschiedenen Materialien und weist unterschiedliche Charakteristiken auf und wurde genau für einen bestimmten Flugstil konzipiert. Mit diesen Informationen kannst du dir den Protektor aussuchen, der am besten zu dir passt.
Verschiedene Sicherheitssysteme
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Sicherheitssysteme in Gleitschirmgurtzeugen: den Aufprallschutz und den Rettungsschirm.
Es gibt zwei verschiedene Arten des Aufprallschutzes: Schaumstoffprotektoren und Airbag-Protektoren.
Schaumstoffprotektoren können aus nur einem einzigen Material bestehen oder aus einer Zusammensetzung mehrerer Materialien.
Verbundschäume zeichnen sich durch ihre unabhängigen Energieabsorptionselemente aus, wie z. B. Unseren Protektor Orikami, der aus Schaumstoff und einem Metamaterial mit außergewöhnlicher Energieabsorptionsfähigkeit besteht, das nach dem Aufprall seine Form und Eigenschaften wiedererlangt.
Anderseits können Airbags Standard oder aufblasbar sein. Standard-Airbags, die heute am häufigsten verwendet werden, füllen sich beim Fliegen selbst durch den Einlass im Gurtzeug selbständig mit Luft. Aufblasbare Airbags müssen vor dem Start mit einem Schlauch aufgeblasen werden, wie z.B. unser aufblasbarer Protektor Apair.
Neben dem Aufprallschutzsystem befindet sich in einem Gurtzeug auch ein Rettungsschirm, der im Flug aktiviert werden kann, wenn eine Deformation in der Kappe nicht regeneriert werden kann.
Sie können entweder in einem Frontcontainer vorne zwischen den Karabinern sitzen oder unter dem Sitzbrett und sind standardmäßig nicht im Lieferumfang eines Gurtzeuges enthalten. In vielen Modellen ist jedoch ein spezielles Fach dafür verbaut.
Im Folgenden findest du Details zu den Sicherheitssystemen, die in unseren Gurtzeugen integriert sind.
Makan: Das Makan ist das ideale Schulungsgurtzeug und perfekt für jeden Fluganfänger. Es gibt dir maximale Sicherheit auf deinen ersten Flügen und der Rettergriff auf der unteren rechten Seite ist einfach zu erreichen. Der Schaumstoffprotektor (16 cm, Aufprallschutz bis zu 35 G) sitzt unter dem Sitzbrett und bietet hervorragenden Schutz, wenn die ersten Landungen nicht ganz so sanft verlaufen.
Konvers 2: Das vielseitige Wendegurtzeug von Niviuk verfügt über einen selbst aufblasenden Airbag-Protektor und ein Retterfach unter dem Sitzbrett, wo der Retter immer einfach und schnell erreicht werden kann.
Roamer 2: Es besteht die Option, ein selbstfüllendes Standard-Airbagsystem anzubringen, sowie einen Notschirm-Frontcontainer, den Kase P.
Sherlock & Watson 2: Unsere beiden Tandemgurte sind mit dem gleichen Sicherheitssystem ausgestattet. Sowohl das Gurtzeug des Piloten als auch das des Passagiers bieten die Möglichkeit, zwei Arten von Schutz zu verwenden: Airbag oder Schaumstoff. Der Airbag sorgt jederzeit für Sicherheit, da er dank der Nitinol-Stäbchen beim Start vorgefüllt ist. Wenn du einen Schaumstoffschutz bevorzugst, kannst du diesen einfach in das Airbagfach einlegen. Beide Optionen sind zertifiziert und bieten maximale Sicherheit während des Fluges. Das Sherlock verfügt über ein Fach für den Notfallschirm und die voll integrierte und leicht zugängliche V-Leine, der Griff befindet sich unten rechts.
Hawk & Arrow: Die Quintessenz der Liegegurtzeuge. Die Kombination verschiedener Materialien wie einem offenzelligen Schaumstoff mit geringer Dichte und einem geschlossenzelligen Schaumstoff mit ultrageringer Dichte ergibt einen 15 cm dicken und dennoch sehr leichten Schaumstoffprotektor, der einen Aufprallschutz von 34 G bietet. Beide Gurtzeuge verfügen über ein Retterfach unter dem Sitzbrett mit Griff auf der rechten Seite, mit dem das Rettungsgerät schnell und einfach ausgelöst werden kann.
Drifter 2: Orikami ist die neue und revolutionäre Protektortechnologie, erdacht vom Forschungs- und Entwicklungsteam von Niviuk. Es ist das dünnste und effizienteste System auf dem Markt, mit nur 5,5 cm Stärke. Das Drifter 2 verfügt außerdem über eine SAS-TEC-Komponente auf der Rückseite. Hergestellt aus sehr sicherem viskoelastischem Schaum, bietet es einen hervorragenden Aufprallschutz. Es bietet Platz für zwei integrierte Notfallfallschirme, die sich beide unten am Rückenteil befinden und mit einem Griff auf jeder Seite des Gurtzeugs leicht zugänglich sind.
Roamer 2 P: Der Favorit für Fans von alpinem Hike & Fly oder Climb&Fly. Es besteht aus Dyneema-Leinen, die an den Verbindungspunkten verstärkt sind, mit der Möglichkeit, einen Notschirm mit dem Kase P-Frontcontainer zu befestigen.
Arrow P & Arrow P Race: Die beiden ultraleichten verkleideten Gurtzeuge haben jeweils zwei Schutzoptionen: Schaumstoff oder den aufblasbaren Protektor Apair. Der Schaumstoff ist 14 cm dick, sehr kompakt und hat eine geringe Dichte und bietet den besten Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stoßdämpfung. Der aufblasbare Apair-Schutz ist ideal für alle, die kleines Packmaß, Sicherheit und Leichtigkeit suchen. Er wiegt nur 240 g und zeichnet sich durch seine Effizienz und Praktikabilität aus. Sicherheit und Komfort wurden durch die Integration des Retterfachs in die rechte Seite des Gurtzeugs erhöht, wodurch es im täglichen Gebrauch viel komfortabler und praktischer ist als die Nutzung einer Frontrettung.
Wir hoffen, wir konnten dir hiermit bei der Wahl des richtigen Gurtzeuges weiterhelfen!
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