Zeb Roche

Bertrand Roche, bekannt als Zeb, ist ein renommierter französischer Alpinist, Hochgebirgsführer und Gleitschirmpilot. Schon in jungen Jahren zeigte er eine unerschütterliche Leidenschaft für die Berge und das freie Fliegen: Mit 11 Jahren bestieg er den Mont Blanc und mit 12 erklomm er El Capitan im Yosemite-Nationalpark. Mit 17 wurde er einer der jüngsten Alpinisten, die den Gipfel des Everest erreichten – ein Erfolg, den er gemeinsam mit seinem Vater Jean-Noël Roche vollbrachte. Von dort starteten sie im Tandem auf 8.000 Metern Höhe am Südsattel.

Im Gleitschirmsport hat Zeb außergewöhnliche Meilensteine erreicht. Er vollendete das Projekt der „Seven Summits“, bei dem er die höchsten Berge aller Kontinente bestieg und jeweils im Tandem-Gleitschirmflug abstieg. Dazu gehörten Gipfel wie der Aconcagua, der Kilimandscharo und der Everest, von dessen Spitze (8.850 m) er als erster Mensch überhaupt mit dem Gleitschirm abhob.

„Wir warteten zwei Stunden allein auf dem Gipfel des Everest. Als der Wind von der nepalesischen Seite auffrischte, war es Zeit, den Start vorzubereiten! Jede Bewegung war anspruchsvoll, es gab keinen Spielraum für Fehler. Durch den Sauerstoffmangel ist klares Denken sehr schwierig, und alles dauert länger als gewöhnlich. In solchen Momenten ist es entscheidend, auf die über Jahre hinweg antrainierten Automatismen vertrauen zu können. Der Schirm war bereit; beim zweiten Versuch füllte er sich und eine Windböe war stark genug, um uns über den höchsten Punkt der Erde zu tragen. Es war ein sehr emotionaler Moment mit atemberaubender Aussicht. Der Flug war kurz, wir erreichten die tibetische Seite und landeten sicher auf dem Rongbuk-Gletscher. Das war das unglaublichste Abenteuer meines Lebens!“, erzählt er.

Im Jahr 2016 startete er vom Ama Dablam (Nepal) mit einem Bi Skin. Und im Jahr 2024, mit einer weiterentwickelten Version desselben Schirms und gemeinsam mit Liv Sansoz, führten sie den ersten Tandem-Gleitschirmflug vom Gipfel des K2 durch – nachdem sie den zweithöchsten Berg der Welt ohne zusätzlichen Sauerstoff bestiegen hatten. Sie setzten damit einen Meilenstein im Gleitschirmfliegen im Hochgebirge. Alles wurde in einem Video festgehalten, das das Ausmaß dieser Leistung zeigt:
 

„Jedes Mal, wenn ich abhebe und meine Füße den Boden verlassen, empfinde ich ein unglaubliches Gefühl. Es ist, als käme ich nach Hause“, sagt Zeb. Seine Zusammenarbeit mit Niviuk war entscheidend für die Verwirklichung dieser Pionierexpeditionen und festigte seinen Ruf als einer der mutigsten und innovativsten Gleitschirmflieger der heutigen Zeit.